COH VII RAETORUM
Double-Face-Technik

Bei dieser Webtechnik entstehen Bänder, deren Muster auf beiden Seiten gleich ist, jedoch sind jeweils die Hintergrund- und die Musterfarbe vertauscht.



Die Randbrettchen werden wie gewohnt in einer Farbe bespannt, am besten werden 2 Brettchen pro Seite als Rand verwebt, damit die Kante stabil wird (bei dem Beispiel das äußere Brettchen mit 4 dunkelblauen Fäden, das nächste Brettchen mit 4 silbernen Fäden). Die restlichen Brettchen werden mit jeweils 2 hellen und 2 dunklen Fäden bespannt, wobei die Fäden derselben Farbe durch nebeneinander liegende Löcher laufen.



Beim Schären ist darauf zu achten, daß die Brettchen abwechselnd in S- und in Z-Schärung sortiert werden, bei allen Brettchen liegen die beiden dunklen Fäden oben, sodaß sich folgender Schärbrief ergibt:

Um eine einfarbige Fläche zu erhalten, werden die Brettchen (mit Ausnahme der Randbrettchen) 2x vorwärts und 2x rückwärts gedreht. Ein Farbwechsel wird erzielt, indem die Brettchen 4x in dieselbe Richtung gedreht werden, z. B. 4x vorwärts oder 4x rückwärts, je nachdem, in welche Richtung gerade gedreht wird. Um den Farbwechsel in Diagonalen zu erreichen, ohne daß der Rand des Musters gezahnt ist, muß beachtet werden, daß er bei Vorwärtsdrehungen immer bei Brettchen in Z-Schärung stattfindet (die Diagonale läuft dann von rechts nach links), bei Brettchen in S-Schärung läuft dann die Diagonale von links nach rechts.

Am besten werden die Brettchen in 2 Päckchen sortiert, die Brettchen, die näher am Weber liegen, bilden den hellen Hintergrund, die Brettchen, die weiter weg sind, bilden das dunklere Muster. Beide Päckchen werden jeweils 2x vorwärts und 2x rückwärts gedreht, jedoch nie beide in die gleiche Richtung. Das bedeutet, daß die Randbrettchen nach jeweils 2 Drehungen das Päckchen wechseln müssen (jeweils in das, das vorwärts gedreht wird), da diese immer nur in eine Richtung gedreht werden.



© D. Michel


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