Ausstellung in der Ludwig Erhard Schule, Neuwied |
Berichte über die Vorarbeit schenke ich mir hier.
Die auszustellenden Stücke waren in acht Kojen aufgeteilt. Erste Koje: Bekleidung Zweite Koje: Waffen und Rüstung Dritte Koje: Marsch und Gepäck Vierte Koje: Lager und Küche Fünfte Koje: militärische Entwicklung am Beispiel von Helmen Sechste Koje: Funktionsträger Siebte Koje: Reiterei Achte Koje: Legion Nach der Vorstellung des durch die Ausstellung führenden und der Bewaffnung einigen Worten zur Kampftaktik, sowie praktischen Übungen zur Erkärung der Tragweise des GLADIVS kommen wir nun zum "roter Faden", der durch die über einhundert einzelnen, bereits nach Gruppen gegliederten Ausstellungsstücke führte. "Schritte, die Zivilisten in Soldaten verwandeln" Einkleiden mit soldatentypischer Kleidung, die ihn bereits jetzt von Zivilisten unterscheidet und erkennbar macht. Entsprechen der Ausstellungskojen folgten Waffen mit der dazugehörigen Ausbildung und die Standardrüstungsteile, die von den Ausstellungsbesucher gerne auch ausprobiert wurden. Das Anlegen des Schildes und Einhängen des Tragekreuzes, FVRCA, darauf vermittelt nur einen ungefähren Eindruck der Mühen eines römishen Gepäckmarsches. Von allen an der FVRCA mitgeführten Utensilien hatte das IGNARIVM den wohl größten Aufforderungscharakter, es auszuprobieren und zumindest einige Funken zu erzeugen. Da der römische Soldat, wie auch die Millionen nach ihm, nach einem Marsch meist nicht "zu Hause" ankam, galt es, ein Lager aufzuschlagen und anschließend für die Wiederherstellung der Marsch- und Kampffähigkeit zu sorgen. Spezielle Fähigkeiten Einzelner wurden gefördert, militärisch eingesetzt und mit Diensterleichterungen belohnt. Oft und gerne vernachlässigt: die Fürsorgepflicht des Dienstherrn, was durch die Initiative der Soldaten gelegentlich wettgemacht wurde und z.B. zu Verbesserungen ihrer Ausrüstung führte hier dargestellt am Kreuzbügel, der während und nach den Dakerkriegen als Reaktion der Soldaten auf die darkische FALCA zunächst provisorisch eingeführt dann aber übernommen und schließlich auch zum Zierelement wurde. Eigeninitiative war auch gefragt bei der Instandhaltung z.B. des Kettenhemdes. Besucher bei der Arbeit am Kettenhemd Hatte der Soldat sich an all das gewöhnt und kam damit zurecht, winkten ihm Aufstiegsmöglichkeiten. bei entsprechenden Fähigkeiten beispielsweise zum CORNICEN oder zum VEXILARIVS. Wie auch heute, bestand die römische Armee nicht nur aus den einfachen Fußsoldaten, deren weniger bekannten Teil, die AVXILA, die Hilfstruppen, Soldaten aus dem gesamten Imperium, die vorwiegend an den Grenzen ihren Dienst taten und dafür u.A. mit dem römischen Bürgerrecht belohnt wurden (zumindest im in der Ausstellung dargestellten Zeitraum). Es gab eine Vielzahl unterschiedlicher Kampfeinheiten. wie die Reiterei oder die schwerer bewaffnete Legion, die beide in der Austellung nur am Rande erwähnt werden sollten. Nicht jeder römische Soldat war Legionär, denn dazu benötigte man das römische Bürgerrecht. (s.o.) In der AVXILIA waren ungefähr ebensoviele Soldaten, wie in den Legionen, nur bunter gemischt und in ihren mitgebrachten Fertigkeiten weiter gestreut. |